Montag, 28. Juli 2008

Büroalltag für Vierbeiner





Erst gestern las ich einen Artikel über den aus Amerika stammenden „Take your dog to work day“ – dem Tag, an dem jeder Chef seinen Mitarbeitern erlauben sollte, den geliebten Vierbeiner mit zur Arbeit zu bringen. Nun, den diesjährigen TYDTW-day haben wir leider am 20. Juni verpasst, aber ich dachte, es sei eine schöne Gelegenheit, an dieser Stelle einmal die Hunde vorzustellen, die den PETA Deutschland Mitarbeitern hier Tag für Tag den Büroalltag versüßen.











Schließlich profitieren von einer solchen Lösung doch alle beteiligten: wir alle wissen, dass Hunde einen therapeutischen Effekt auf Menschen ausüben, den Stresslevel und Bluthochdruck senken. Studien haben gezeigt, dass hundefreundliche Büros als fortschrittlich gelten und die Arbeiter mit Hunden als fleißiger. Das alles ergibt wirklich Sinn: jeder Mitarbeiter macht lieber Überstunden, wenn er sich keine Sorgen um Bello, der zu Hause wartet, machen muss. Außerdem macht einem der Rush Hour Verkehr weniger zu schaffen, wenn Bellos Bauch in „Kratzweite“ ist.

Am besten ist jedoch, dass ein Tag an der Seite eines Freundes besser ist, als den ganzen Tag allein, gelangweilt und einsam zu Hause zu sitzen und es sich „verkneifen“ zu müssen, weil der Mensch noch nicht zu Hause ist. So kann man zusammen einen kleinen Spaziergang in der Mittagspause machen und hat seinen Lieben den ganzen Tag bei sich.

Hier also unsere regelmäßigen Besucher:

Dass sich Hera (hier die Erst in der Bildstrecke) so vorbildlich im Büro benimmt, hätte sich ihre Begleiterin Andrea vor einem Jahr nie vorstellen können. Da kam sie, damals im besten Flegelalter, einjährig, direkt aus der Türkei. Sie hatte auf der Straße gelebt, musste ständig auf der Hut vor Menschen sein, die ihr nichts Gutes wollten. Entsprechend ängstlich verhielt sie sich Menschen, Geräuschen, fremden Gegenständen gegenüber. Damals gab ihr die alte Chipsie Halt und Sicherheit.

Nach einer wirklich kurzen Eingewöhnung, verhält sich Hera jetzt vorbildlich. Na ja, von kleinen Ticks mal abgesehen: Absolutes Muss: Zu aller erst bei Eddie und Rico vorbeischauen. Das kann nicht ausfallen, da ist nix zu machen. Kurz begrüßen, ein paar Minuten im Flur toben, ein Leckerle bei Kollegin Annette abholen und dann zurück zu Frauchen und Chipsie. Wie schön kann das Leben sein, wenn man wohlbehütet im Körbchen liegt, den Bauch voll, tolle Kumpels in der Nähe. Nur am Rande: Die Mitarbeiter wissen, dass Hera am Boden liegende Taschen mit Pausenbroten plündert, ein echtes Überbleibsel aus ihrer Streunerzeit. Man kann dies auch positiv sehen: Seitdem liegen keine Taschen mehr auf dem Boden rum.



Die alte Chipsie ist immer dort, wo Frauchen sich gerade aufhält. Sie trippelt mit zum Kopierer, zur Küche und selbst zur Toilette begleitet sie ihre beste Freundin Andrea. Und wehe, diese gelangt einmal außer Sichtweite. Das ist schnell passiert, denn Chipsies Augen sind mit 17 Jahren doch merklich trüber geworden und auch die Ohren hören nicht mehr, wenn der Postmann klingelt. Chipsie ist glücklich, wenn sie unter dem Schreibtisch in ihrem kuscheligen Körbchen schläft, immer wieder Frauchens Hand auf ihrem Köpfchen spürt oder ihre feuchte Schnauze gegen Andreas Waden drückt.

„Schön, dass ich nicht alleine bin“, gibt sie zu verstehen. Dies war nicht immer so: Chipsie wurde im Alter von 10 Jahren ins Tierheim gebracht, ihre bedingungslose Treue zu „Ihrem Menschen“ wurde gemein „belohnt“. Man ließ sie 10 Stunden und mehr alleine, sie wurde „Bastard“ gerufen.

Sollte Chipsie mal alleine, die Schnauze intensiv am Boden schnüffelnd durchs Büro laufen, dann wissen Alle: Chipsie sucht ihr Frauchen – und klar doch: Jeder im Büro nimmt sie behutsam am Geschirr und bringt sie an ihren Platz zurück.




Die beiden „Jungs“ – Eddy und Rico – sind jeden Tag im Büro, manchmal sogar, wenn ihr Frauchen Tanja für PETA Deutschland unterwegs ist. Eddy, das schwarze Gewusel, ist immer gut gelaunt, fröhlich und einfach nur süüüß… Rico, der Nachdenkliche, weiß manchmal nicht so recht, wohin mit sich selbst. Dann wird er zur wahren Heulsirene. Mit etwas Futter und Zuwendung lässt er sich allerdings nur zu gerne besänftigen J

Eddy kam ursprünglich aus Polen und Rico hätte auf Teneriffa einer ungewissen Zukunft entgegengeblickt, wäre er nicht vor ca. 1 ½ Jahren hier her gekommen. Die beiden sind jetzt die dicksten Kumpels und machen am liebsten alles gemeinsam.



Ganz verängstigt und mit ca. 9 Monate hat die wunderschöne Griechin Luka das Herz ihres Frauchens Magdalena im Sturm erobert!

Oftmals denken wir, dass es sich bei ihr vielleicht doch um eine Katze handeln könnte, denn vieles bereitet ihr, nach wie vor, Sorge und Kummer, so dass sie manchmal nur mit minutenlangem Betteln die Wohnung verlässt, um sich dann in den nächsten Hauseingang zu flüchten. Ins Büro kommt sie jedoch nur zu gerne - hier hat sie ihr kleines Reich, welches sie gegen alle „Eindringlinge“ verteidigt. In der Mittagspause ist dann allerdings die Hunde-Kollegen-Runde wieder vereinigt und alle spielen miteinander. Wenn es dann auch noch so leckere Mittagssnacks gibt, wie die Erdnuss-Hundekekse heute Mittag, na dann ist die Welt doch ein kleines Hundeparadies!

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