Donnerstag, 8. Mai 2008

Manchmal ist Liebe allein nicht genug


Auf der ganzen Welt werden viele, wenn nicht sogar die meisten, Hunde sehr schlecht behandelt – sie müssen in Kanada Schlitten ziehen und im Freien leben, werden in Asien umgebracht und gegessen, müssen in den Vereinigten Staaten und Europa grausame Experimente in Labors über sich ergehen lassen und so weiter.

Deshalb übertreiben es Hundeliebhaber wie wir häufig, indem wir versuchen, all diese Ungerechtigkeiten wettzumachen – wir schwören, dass unsere Hunde niemals auch nur einen Moment des Unwohlseins ertragen oder geringste Einschränkungen erfahren müssen – besonders dann, wenn Hunde aus schrecklichen Bedingungen gerettet wurden.

Nichts als Liebe, Zuneigung und Schmatzer für unsere Lieben – klingt toll, oder? Für uns schon, aber Hunde sehen die Dinge häufig etwas anders.

Zu allererst muss gesagt werden, dass Hunde im Hier und Jetzt leben. Während wir also häufig besessen davon sind, Bellos vergangene Ungerechtigkeiten und Kummer auszugleichen, geht es dem Vierbeiner ganz und gar nicht so. Zweitens gibt es in der Hundekultur immer einen Anführer; einen Anführer, der die Regeln aufstellt und sie durchsetzt. Wenn Sie sich Ihrem Hund nicht als Anführer zeigen, wird er sich gezwungen fühlen, diese Rolle einzunehmen.

Was passiert, wenn ein Hund der Anführer in einem menschlichen Haushalt wird? Nun ja, normalerweise etwas unangenehmes: von exzessivem Bellen, unangebrachtem Urinieren und Zuschnappen bis hin zum Beißen. Resultat ist meist ein Hund, der ein nervöses Wrack ist und versucht, Dinge zu kontrollieren, die er nicht vollständig versteht.

Deshalb fühlen Sie sich bitte nicht schuldig, wenn Sie Grenzen ziehen und Ihrem geliebten Begleiter einige Regeln beibringen. Das ist ganz normal für Hunde – sie erwarten es und nehmen es nicht persönlich und was am allerbesten ist: sie fühlen sich dadurch sicherer. Ihr Hund wird glücklicher und entspannter sein, wenn Sie der Anführer sind – versuchen Sie es doch einfach einmal!

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