Dienstag, 9. Dezember 2008

Warum Tiere keine Geschenke sind…


Genau wie wir brauchen Hunde Liebe und die richtige Pflege, um sich voll entfalten zu können. Menschen, die Tiere verschenken, haben zwar meist gute Absichten, erkennen jedoch nicht, dass es schlichtweg unfair ist, jemandem ein Tier zu schenken, wenn man sich nicht absolut sicher ist, dass diese Person auch genau dieses Tier als tierischen Begleiter auswählen würde und bereit ist, ein Leben lang gut für das Tier zu sorgen.

Eine wichtige Entscheidung

Einen Hund oder ein anderes Tier in seine Familie zu holen, ist eine absolut wichtige Entscheidung. Man erklärt sich bereit, sich langfristig um das Tier zu kümmern, Zeit mit ihm zu verbringen und sein ganzes Leben lang für es zu sorgen.
Bevor Sie einen Hund aus dem Tierheim bei sich aufnehmen, sollten Sie sich über Zeit und Geld bewusst werden, die mit der richtigen Pflege verbunden sind. Hat Ihr Partner die Zeit und die Geduld, sich mit dem Tier zu beschäftigen und es zur Stubenreinheit zu erziehen? Ist er oder sie bereit, Futter, Ausstattung (wie Spielzeug, Pflegeartikel, Leinen, Geschirre und ein Körbchen), Impfungen und Tierarztkosten, einschließlich Kastration, Flohbehandlung, Entwurmen und Notfallbehandlungen, zu zahlen?
Wenn sich eine Familie dazu entscheidet, ein Tier bei sich aufzunehmen, sollten alle Familienmitglieder zusammen in das örtliche Tierheim gehen, um ein Tier auszusuchen, nachdem alle Verpflichtungen und Aufgaben besprochen wurden. Kaufen Sie bitte niemals ein Tier aus dem Zooladen oder vom Züchter und lassen Sie das Tier kastrieren. Jedes Tier, das aus dem Zooladen oder vom Züchter gekauft wird, nimmt einem heimatlosen Hund oder einer Katze aus dem Tierheim das potentielle neue Zuhause weg.

Tiere sind kein Spielzeug

Kleine Kinder können Tieren oft unabsichtlich wehtun. Im Spiel kann es sogar vorkommen, dass sie ihnen die Knochen brechen oder tödliche Verletzungen verursachen. Welpen, aber auch andere Jungtiere wie Kätzchen, Kaninchen, Kücken, kleine Enten sind hierfür besonders gefährdet.

Wir mussten schon zu viele Geschichten über Kinder hören, die schon nach kurzer Zeit das Interesse an einem Hund verloren haben. Dann sind die Eltern gezwungen, die beste Entscheidung zu treffen, um das Problem zu „lösen“. So landet ein tierischer Begleiter häufig in einem überfüllten Tierheim oder wird unter Umständen sogar von Haus zu Haus weitergereicht, was eine Traumatisierung, Angstzustände und Verhaltensstörungen nach sich ziehen kann.

Kein “Happy End” für den Hund

Die Tierheime sind voll von Tieren, die als “Haustiere” einfach nicht mehr in die Pläne der früheren Besitzer gepasst haben. Ganz egal, wie gern sie sich um die Tiere kümmern möchten – manche Menschen, die Tiere geschenkt bekommen, fühlen sich einfach nicht bereit dazu, sich langfristig um einen tierischen Begleiter zu kümmern.
Leider geben viele Menschen Tiere, die sie geschenkt bekommen haben, schon kurze Zeit später in überfüllten Tierheimen ab. Im schlimmsten Fall werden die Tiere sogar einfach ausgesetzt oder beim Umzug zurückgelassen.

Was Sie tun können:

• Verschenken Sie niemals ein Tier. Wenn Sie alles mit dem zukünftigen Begleiter des Tieres besprochen haben und wissen, dass er oder sie ausreichend Zeit haben, sich um das Tier zu kümmern, wirklich dazu bereit sind und über die nötigen Mittel verfügen, um sich angemessen um ein Tier zu kümmern, dann schenken sie der Person doch einen Gutschein vom örtlichen Tierheim.
• Wenn Sie einen Markt, einen Flohmarkt oder eine andere Veranstaltung besuchen, wo Tiere verschenkt werden, dann klären Sie die Verantwortlichen auf. Wenn jemand Jungtiere verschenkt, machen Sie der Person die Risiken davon begreiflich – manche Menschen verkaufen Hunde und Katzen an Versuchslabore oder Händler, missbrauchen oder vernachlässigen sie.
• Versprechen Sie, niemals ein Tier aus dem Zooladen oder vom Züchter zu kaufen und Ihre tierischen Begleiter kastrieren zu lassen.

Freitag, 5. Dezember 2008

Die Tiertafel


Vor einigen Wochen habe ich einen Artikel über die tolle Arbeit der Tiertafel gelesen. Gründerin Claudia Hollm war so freundlich, mir einige Fragen für unseren Dog Blog zu beantworten...


Wie lange gibt es die Tiertafel schon und woher kam die Idee dazu?

Ich wurde Anfang 2006 durch einen Fernsehbericht, in dem das Schicksal einer Familie, mit zwei Kindern und einem Hund, und das Abrutschen in Hartz 4 gezeigt wurde auf das Thema aufmerksam. Da ging es wirklich am Ende des Monats ums nackte Überleben… und der Hund musste ins Tierheim. Und das alles wegen 30- 40 Euro. Das darf doch nicht sein und so wurde die Idee geboren.


Wie viele Tiertafeln gibt es in Deutschland?

Wir sind grade in der Vorbereitung zur Eröffnung der 20. Tiertafel! Informationen zu den Standorten finden Sie unter http://www.tiertafel.de/.


Wie finanzieren Sie Ihre Arbeit für die Tiere?

Wir arbeiten ausschließlich mit den Mitgliedbeiträgen und Spenden. Wobei das Prinzip hauptsächlich auf Sach- und Dienstleistungsspenden gegründet ist. Natürlich wird auch Geld benötigt, aber das ist bei uns nicht der Motor, sondern nur das Schmieröl.


Woher erhalten Sie die Futtermittel? Stammen sie hauptsächlich aus Spenden?

Unsere Futterspenden bekommen wir zu 90% aus Spendern. Bisher mussten wir nur ganz, ganz selten etwas nachkaufen, weil es einfach nicht für alle reichte. Das ist zum Glück die große Ausnahme, da sowohl die Futtermittelhersteller als auch viele Privatpersonen "ihre" Tiertafel vor Ort, oder auch die Tiertafeln im Allgemeinen nicht vergessen.


Warum glauben Sie, müssen die meisten Ihrer „Kunden“ diesen Dienst in Anspruch nehmen?

Wir haben natürlich sehr viele Hartz 4 Empfänger, aber leider nimmt auch der Anteil der Senioren immer mehr zu. Das Thema Altersarmut hat Deutschland voll im Griff, es will nur keiner zugeben. Aber auch Obdachlose und kurzfristig in Not geratene Menschen finden den Weg zu "ihrer" Tiertafel.


Bieten Sie auch eine kostenlose medizinische Versorgung an oder arbeiten Sie mit einem Tierarzt zusammen?

Das ist in jeder Ausgabestelle anders. Wir haben Ausgabestellen, wo die Tierärzte auch mal vor Ort sind, oder Aktionen wie "Impftage" in unseren Räumen machen, oder wir arbeiten mit ortsansässigen Tierärzten zusammen, die unsere Kunden in Raten zahlen lassen und wir geben einen Zuschuss dazu. Das ist wirklich von Ausgabestelle zu Ausgabestelle verschieden.

Wie stehen Sie zum Thema Kastration? Raten Sie den Menschen, die die Tiertafel besuchen, dazu?

Wir fördern diese Eingriffe durch Kastrationszuschüsse und raten den Menschen dringend dazu.
Außerdem versuchen wir durch Aufklärung und im Extremfall auch mit Ausschluss aus der Tiertafel eine ungewollte oder gewollte Vermehrung zu verhindern. Es ist wichtig den Menschen zu zeigen, Tiere sind keine Handelsware, oder Harzt 4 Aufbesserung. Die Gefahr, dass sie bei der Tiertafel nicht mehr unterstützt werden, bei ungewollten Würfen, schreckt doch viele ab. Und mache verstehen auch, worauf wir mit diesen teilweise strengen Regeln hinauswollen.


Was sollte man bedenken, bevor man einen Hund zu sich holt?

Dabei geht es um den Charakter eines Tieres und des Menschen - welcher Hund passt zu mir und in mein Leben und natürlich: kann ich ihn mir leisten? D.h. Impfen, Ausstattung, Fressen und auch die nicht gewollten, aber leider immer wieder vorkommenden Tierarztkosten.
Warum glauben Sie, setzen sich die Menschen, die die Tiertafel in Anspruch nehmen, so für Ihre Tiere ein, wo Sie doch wohl oft selbst kaum genug zum Leben haben?

Die Tiere sind grade für Menschen, die arm sind oder grade arm geworden sind, oder gar am Rande der Gesellschaft leben, die letzten verblieben Sozialpartner. Sie sind Freund, Familie und Kontakt zur Außenwelt. Viele, die mit beiden Beinen im Leben stehen, einen Beruf haben, Freunde und ein geregeltes Einkommen, vergessen wie es ist, wenn man plötzlich alleine ist…

Mittwoch, 26. November 2008

Ein Graffiti vom U-Bahnhof in Berlin...

Wenn ein Hund nur darf, wenn er soll,
aber nie kann, wenn er will,
dann mag er auch nicht,
wenn er muss.

Wenn er aber darf, wenn er will,
dann mag er auch, wenn er soll,
und dann kann er auch,
wenn er muss ...

Denn schließlich:
Hunde, die können sollen,
müssen wollen dürfen ...

Freitag, 21. November 2008

Was unterscheidet uns vom Hund?


Klar, man sieht nicht viele Hunde oder Wölfe, die auf Bäume klettern oder auf ihren Hinterbeinen laufen… aber was ist mit der Persönlichkeit? Was geht in einem Hundegehirn vor, das sich von unseren Gedanken und denen anderer Primaten unterscheidet?
Viele Menschen wollen ihren Hund genauso behandeln, wie sie einen menschlichen besten Freund behandeln würden. Das hört sich zwar nett an, für die Hunde es aber ganz und gar nicht die beste Lösung. Natürlich ist jeder Hund anders, aber die Psychologie von Hunden bestimmt, dass jedes Hundrudel, dem auch Menschen angehören können, einen Rudelführer hat (selbst wenn das Rudel nur aus zwei Parteien besteht). Ein Hund ohne Rudelführer ist ängstlich und fühlt sich schutzlos und wird deshalb wahrscheinlich versuchen, selbst der Rudelführer zu werden, um diese Lücke zu füllen. Das kann in Aggression, übertriebenem Bellen, unangebrachtem Urinieren, Dominanzverhalten und anderem ausarten. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber – so sehr ich meine Hunde auch liebe – ich will nicht, dass sie mich kontrollieren. Das bedeutet, dass ich in der Rangordnung oben stehen muss, um die Bedürfnisse meiner Hunde zu erfüllen.
Aus Hundesicht ist das Gute an einem Rudelführer, dass er ihm Schutz und Struktur, Grenzen und Regeln bietet – all die Dinge, mit denen ein Hund sich sicher fühlt. Na, kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? Genau, bei Kindern ist es ganz genauso.
Ein zweiter entscheidender Unterschied zwischen der Psychologie von Hunden und Primaten ist der: sobald sich jemand verletzt oder Angst hat, neigen wir Primaten dazu, sofort eine riesen Sache daraus zu machen und denjenigen zu trösten – danach geht es uns allen besser, egal ob Kind oder Erwachsener. Mit Hunden ist das allerdings ein bisschen anders. Wenn unser vierbeiniger Freund vor etwas Angst hat oder sich weh tut und wir sofort ausrasten und ihn mit Trost und Liebe überschütten, wird das Problem nur noch größer und die Angst wird geschürt. Schließlich wird der Hund dadurch nur noch ängstlicher.
Wenn also irgendetwas passiert, sollte man am besten ruhig bleiben, sich zusammenreißen und Selbstvertrauen ausstrahlen. „Schon in Ordnung, nix passiert,“ tröstet Bello schon genug. Er fühlt sich so sicher und kann sich beruhigen. Natürlich müssen Sie zum Tierarzt, wenn etwas Schlimmeres passiert ist, aber selbst dann sollten Sie sich beiden einen Gefallen tun und nicht laut schluchzen oder Dinge sagen wie, „Oh neeein, mein kleiner süßer Schaaatz!“
Eine weitere Sache, die die Hundedenkweise von der von Primaten (oder zumindest Menschen) unterscheidet, ist – und genau das lässt uns Hunde auch so toll finden – dass sie wirklich im Jetzt leben. Sie sind wahre Zen-Meister. Leider ist es so, dass viele menschliche Hundebegleiter ihre Hunde versehentlich zwingen, in der Vergangenheit zu leben; besonders häufig kommt dies bei Hunden aus dem Tierschutz vor, die ihre Hunde immer wieder an seine traurige Vergangenheit erinnern. Mit jedem „Oh mein armes kleines Schätzchen, du musstest schon so viel ertragen!“ lassen wir meist Grenzen, Regeln und Struktur schleifen, geben zu viele Leckerlis und verbreiten ein Gefühl von Traurigkeit und Unbehagen.
Wir müssen die Vergangenheit ruhen lassen und im Hier und Jetzt leben – zu unserem eigenen Wohl und dem unserer Hunde. Umso mehr wir bereuen, umso mehr Zeit verschwenden wir. Hunde tun das nicht. Sie schwelgen nicht in vergangenen Erinnerungen oder machen sich Sorgen über ihre Zukunft. Sie leben einfach im jetzigen Moment und machen das Beste daraus. Also: lernen wir von unseren Gefährten und lassen wir alte Erinnerungen ruhen. Sehen Sie Ihren Freund einfach als das, was er ist und behandeln Sie ihn auch so – er wird es lieben!

Mittwoch, 12. November 2008

Die große Leinwand bringt großes Leid für Hunde


Dieser Eintrag wurde geschrieben von meiner Kollegin aus den USA, Lindsay Pollard-Post. Beverly Hills Chihuahua kommt 2009 übrigens auch in unsere Kinos…

Schon Wochen vor dem Start des neuen Disney Films „Beverly Hills Chihuahua“ hat sich das Tierheim, in dem ich regelmäßig aushelfe, auf die Premiere des Films vorbereitet – nicht jedoch, indem sich die Mitarbeiter Karten gesichert haben, sondern indem zusätzliche Zwinger für kleine Hunde bereitgestellt wurden. Sie wissen genau, dass in nur wenigen Monaten duzende ausgesonderte „Papis“ und „Chloes“ (die Filmhelden) die Tierheime bewohnen werden.

In Tierheimen freut man sich nicht gerade auf süße Tierfilme. Nach dem berühmten Film „101 Dalmatiner“ aus dem Jahr 1996, gingen unzählige Familien los, um sich einen Hund, wie die aus den Filmen, nach Hause zu holen. Nach einigen Monaten wurden viele Dalmatiner ins Tierheim gebracht, als ihre Herrchen und Frauchen feststellten, dass sich die kleinen süßen Racker in große gefleckte Tornados verwandelt hatten, deren Energie scheinbar endlos war und die am liebsten auf Schuhen herumkauten.

Einige Dalmatiner hatten Glück und fanden ein schönes neues Zuhause mit Menschen, die sie ihrer Persönlichkeit und nicht ihrer Flecken wegen liebten. Viele andere hatten nicht soviel Glück und mussten schlussendlich eingeschläfert werden.

Nun fürchten viele Tierheime, dass sich dieser Trend mit Chihuahuas wiederholen wird. Massenzüchter, die Hunde unter verdreckten und rauen Bedingungen aufziehen und Privatpersonen wie auch Zooläden beliefern, werden versuchen, aus diesem Boom Profit zu schlagen, indem sie so viele kleine Chihuahuas wie nur möglich „produzieren“.

Diese Chihuahua-Babys werden nicht nur den Hunden ein potentielles Zuhause wegnehmen, die im Tierheim sitzen und auf eine neue Familie hoffen, viele von ihnen werden auch selbst im Tierheim landen, wenn ihre Käufer realisieren, dass die Hunde viel mehr Arbeit machen und nicht so perfekt trainiert sind, wie die Hunde im Film.

Menschen, die mit Welpen schnell und viel Geld verdienen wollen, verraten den Käufern wohl kaum, dass ein Chihuahua, ohne die nötige Erziehung, ein sehr selbstsicherer und sogar bissiger Hund mit einem übertriebenen Beschützerverhalten werden kann oder dass diese Rasse für kleine Kinder nicht geeignet ist, weil sie die kleinen Tiere leicht ungewollt verletzen können (Chihuahuas haben in ihrem Schädel einen „weichen Fleck“, ähnlich dem vom Menschen; bei einigen Hunden wächst er niemals komplett zu).

Chihuahuas sind zwar klein, benötigen jedoch genauso viel Zeit, Geld und Aufmerksamkeit wie jeder andere Hund. Man muss mit ihnen trainieren, sie Gassi führen und pflegen. Außerdem kommen Tierarztkosten auf einen zu und natürlich muss man bereit sein, den Hunden jede Menge Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken.

Wenn Sie wirklich bereit sind, Ihre Zeit, Energie, ihr Geld, ihre Aufmerksamkeit und Liebe in einen Hund zu investieren, dass gehen Sie bitte in Ihr örtliches Tierheim und erkundigen sich dort nach Tieren, die ein neues Zuhause suchen. Und seien Sie offen, was den Typ Hund angeht, nach dem Sie suchen – wahre Freundschaft gibt es in vielen verschiedenen Farben, Formen und Größen. Vielleicht überrascht es Sie zu merken, dass der Hund, mit dem Sie sich sofort verbunden fühlen, kein Beverly Hills Chihuahua, sondern ein netter Tierheim-Mischling ist.

Selbst Rusco, der Hund, der in dem Film Papi spielt, wurde aus einem Tierheim gerettet und ist ein Mischling. Aber sogar wenn Sie sich ganz sicher sind, dass es ein Chihuahua sein soll, werden Sie sicherlich in einem Tierheim in Ihrer Umgebung fündig – spätestens einige Monate nach Filmstart.

Donnerstag, 6. November 2008

Glauben Sie nicht alles, was der Tierarzt Ihnen sagt


Ich persönlich hatte niemals ein Problem damit, Autoritäten in Frage zu stellen. Gerade deshalb schockiert es mich immer wieder, wenn mir Freunde und Bekannte erzählen, dass Sie jede Behandlung, die Ihnen Ihr Tierarzt empfiehlt, ohne Nachzufragen hinnehmen. So geben sie ihrem Hund oft ein Medikament, von dem sie nicht einmal wissen, was es ist oder sie kennen schlichtweg nicht den Namen der Krankheit, die der Hund überhaupt hat. Sie legen die komplette Verantwortung für das Wohlbefinden ihres Hundes in die Hände des allwissenden Tierarztes. Ich glaube, dass dieses blinde Vertrauen von der Tatsache herrührt, dass ein Tierarzt als Autoritätsperson gilt, die jede Menge Qualifikationen und Erfahrungen hat. Viele Menschen sehen allerdings nicht, dass Tierärzte auch nur Menschen sind. Manche von ihnen haben gewisse Neigungen (Tierchirurgen operieren vielleicht gerne) und man darf auch nicht vergessen, dass nicht alle einen 1+ Abschluss in der Tasche haben.
Ich kann gar nicht häufig genug erwähnen, wie wichtig es ist, Autoritäten in Frage zu stellen. Blindes Vertrauen kann schreckliche Konsequenzen mit sich bringen, was im Milgram-Experiment (http://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment) klar ersichtlich wurde; in dem Experiment waren zwischen 61 und 66% der Teilnehmer bereit, einem anderen Menschen einen tödlichen Elektroschock (450 Volt) zu verabreichen, nur weil sie diese Anweisung von einer Autoritätsperson erhalten hatten.
Ich finde das extrem beängstigend – in diesem Fall möchte ich mich aber darauf beziehen, wie sich diese Mentalität auf das Wohlbefinden Ihres Hundes auswirken kann. Vor kurzem hatte mein 6-jähriger Hund Dexter, der normalerweise fit und für jeden Spaß zu haben ist, auf einmal keinen Appetit mehr. Ich gab ihm sein Futter und er kam einfach nicht. Sein Verhalten änderte sich nicht und so machte ich mir langsam Sorgen. Ich ließ einen Bluttest machen und es wurden niedrige Schilddrüsenwerte nachgewiesen. Die Tierärztin empfahl mir deshalb einen weiteren Schilddrüsentest, der das gleiche Ergebnis hervorbrachte. Sie empfahl mir daraufhin wärmstens, Dexter einfach für den Rest seines Lebens ein synthetisches Schilddrüsenhormon (Thyroxin) zu geben. Deshalb konsultierte ich noch zwei weitere Tierärzte, unter denen eine Ärztin war, die ich für ganzheitlich hielt, da sie auch Akupunktur und Chiropraktik anbietet. Alle waren sich jedoch einig in der Diagnose.
Ich kam dem Rat nach, da sich alle sehr sicher waren. Allerdings ging es mir bei der Entscheidung nicht gut – Dexter zeigte keine anderen Symptome von niedrigen Werten und der Gedanke, ihm jahrelang synthetisches Thyroxin zu geben, erschien mir wirklich besorgniserregend. Ich konnte mich damit einfach nicht zufriedengeben und suchte deshalb eine vierte holistische Tierärztin auf, der ich wirklich vertrauen konnte. Sie war vor meinem Umzug meine Tierärztin gewesen und ist eine wahre Perfektionistin, was ganzheitliche Behandlungsmethoden angeht.
Dies war der Wendepunkt in meiner Geschichte. Die Ärztin untersucht Dexter, sah sich seine Unterlagen an und sagte dann: „Er hat keine Unterfunktion.“ Sie zählte mir einige Punkte auf, die gegen eine solche Diagnose sprachen und machte mir klar, dass niedrige Schilddrüsenwerte auf viele Probleme hinweisen können, die mit einer Unterfunktion rein gar nichts zu tun haben. Dexter hat in der Tat einige gesundheitliche Probleme, die zu diesen Werten beigetragen haben können, wie zum Beispiel ein steifes Bein (was noch mal eine ganz andere Geschichte ist). Die Ärztin riet mir, das Medikament abzusetzen und gab mir stattdessen ein pflanzliches Mittel, das ich Dexter eine Zeit lang geben sollte. Gerade mal 3 Wochen später geht es Dexter wieder gut und er hat einen Bärenhunger!

Ich frage mich, wie viele Menschen dem Rat wohl einfach, wie ich auch, gefolgt wären und ihren Hund unter Druck ein Leben lang unter Medikamente gesetzt hätten – wahrscheinlich zwischen 61 und 65%... Dies hätte zur Folge die Schilddrüse auf lange Sicht wahrscheinlich geschädigt und den Hund vollkommen von synthetischen Hormonen abhängig gemacht.
Und die Moral von der Geschicht’: Bilden Sie sich eine eigene Meinung über die Aussagen Ihres Tierarztes! Sie allein sind für das Wohlbefinden Ihres Hundes verantwortlich – wenn Ihnen also etwas komisch vorkommt, fragen Sie nach! Fragen Sie nach Alternativen und holen Sie im Zweifelsfall eine zweite Meinung ein – wenn es sein muss, auch eine dritte oder vierte. Und bitte suchen Sie auch immer nach holistischen Alternativen. Informieren Sie sich im Internet und Sie werden staunen, wie viel Sie auf diese Weise lernen können. Sie – und nicht Ihr Tierarzt – müssen sich für Ihren Hund starkmachen.
Und was Tierärzte im Allgemeinen angeht: natürlich habe ich nichts gegen Tierärzte! Ich weiß ihre Arbeit sehr zu schätzen. Was ich mit diesem Eintrag lediglich sagen will: wir sollten auch die Tierärzte unseres Vertrauens als Menschen, nicht als Götter, ansehen.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Welpenkauf aus der Massenproduktion


Dies ist ein Gasteintrag von meinem Kollegen Stefan, der sich mit diesem traurigen Thema bereits viel zu häufig auseinander-setzen musste.


Im Großen und Ganzen gibt es zwei Arten, wie man auf den Hund kommt. Man nimmt ihn bei sich auf, weil er im Tierheim schon so lange auf einen Menschen gewartet hat oder weil er auf den Straßen von Spanien, Griechenland, der Türkei oder irgendeinem anderen Urlaubsparadies einfach nicht hätte überleben können. Vielleicht hat man ihn auch im Wald gefunden, oder auf einem Parkplatz, nachdem der erste Mensch im Leben dieses Tieres einfach keine Lust mehr auf ihn hatte. Diese Variante hat etwas mit Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein zu tun. Da ist ein Tier, und es braucht meine Hilfe. Also helfe ich. Natürlich habe auch ich etwas davon, denn für die nächsten Jahre habe ich einen treuen Freund und Weggefährten, der mein Leben bereichert.

Dann gibt es noch die Menschen, die Hunde kaufen. Und das ist der weitaus größere Teil. Diese Menschen bezeichnen sich oft als Tierfreunde oder Hundeliebhaber, doch letztlich sind sie nichts anderes als Konsumenten, die einen Kaufpreis bezahlen und dafür einen entsprechenden Gegenwert erhalten - den Hund. Für Hundewelpen gibt es in Deutschland einen Riesenmarkt. Für sogenannte Rassehunde mit oder ohne Papiere und auch für Mischlingswelpen. Letztere werden heute immer öfter gehandelt, denn für viele Käufer liegt die Schmerzgrenze bei der Anschaffung eines Welpen bei vielleicht 250 €. In dieser Preisklasse findet sich im Web ein immenses Angebot auf den einschlägigen Annoncenseiten. Auch in der regionalen Tageszeitung wird man meist schnell fündig.

Die Welpenverkäufer bedienen diesen Markt. Sie machen ihre Geschäfte mit den Tieren und erzielen nicht selten hohe Gewinne. Egal ob Massenvermehrer, Hundehändler, Welpenvermittler, Hinterhof- oder Gelegenheitszüchter. Sie alle gehören zu den unseriösen Vertretern einer Branche, die es eigentlich gar nicht geben dürfte.

Der Parkplatzkauf

Ein Aldiparkplatz im Ruhrgebiet im letzten Winter. Eine Tierschützerin hat sich mit einem polnischen Welpenhändler verabredet. Er hat zwei "reinrassige" Golden Retriever-Welpen im Web inseriert. Die beiden sitzen in einer Transportbox im Kofferraum und sind seit fast 24 Stunden unterwegs. Nahrung hat es in dieser Zeit gar nicht gegeben. Und Wasser wohl auch nur in homöopatischer Dosierung. Denn wer will schon gerne einen vollgekotzten und vor Urin stinkenden Welpen mit nach Hause nehmen? 260 € bezahlt die Tierschützerin für jedes Tier. Eine Quittung oder einen Vertrag gibt es nicht. Dieser Kauf soll zeigen, wie leicht man auch bei uns in Deutschland an Welpen zu Billigstpreisen gelangt. Dieser Mann ist nur einer von vielen, die so und nur so arbeiten. Früher hätte man ihn vielleicht zur sogenannten Hundemafia gezählt. Doch heute kann er seine Geschäfte mehr oder weniger problemlos abschließen. Ok, die Hunde hatten Flöhe, Giardien (Darmparasiten) und waren etwas geschwächt. Auch die Impfpapiere waren nicht in Ordnung. Aber der Mann ist juristisch gesehen kein Schwerverbrecher. Die freie Marktwirtschaft und die EU-Osterweiterung haben das Geschäft mit der Ware Hund erleichtert. Der "Markt" ist mittlerweile unüberschaubar, die Gefahr, an einen skrupellosen Geschäftemacher zu geraten ist immens.

Der Welpenvermittler

Hinter diesem Begriff versteckt sich ein reiner Welpenhändler. In der Regel inseriert er regional oder sogar bundesweit mit dem Anliegen, ganze Würfe aufzukaufen. Seine Lieferanten sind Züchter, Bauern und Leute, die „versehentlich“ Hundenachwuchs bekommen haben und nicht wissen, wohin mit den Welpen. Diese werden dann in speziellen Haltungseinrichtungen (gekachelte Buchten, Zwinger, Kunststoffcontainer etc.) untergebracht und an die Endabnehmer veräußert, die man ebenfalls über Annoncen im Web oder in den regionalen Zeitungen erreicht. Zwischen Ein- und Verkaufspreis mag so etwa das Vierfache liegen, manchmal aber auch bedeutend mehr. Meist werden viele verschiedene Rassen angeboten, die in einem Raum, Stall oder Schuppen in separaten Boxen, Buchten oder Abteilen präsentiert werden. Das Gesetz sagt, dass ein Welpe nicht vor dem Erreichen der achten Lebenswoche von der Mutter getrennt werden darf. Doch das zu überprüfen ist hier fast unmöglich.

Der unseriöse Züchter

Es handelt sich um einen Züchter, der die Welpen selbst vermarktet. Die Tiere leben nicht selten unter widrigen Bedingungen. Wie bei den oben genannten Personen ist es auch hier das Ziel, mit einem Minimum an Arbeit und Geldmitteln einen maximalen Gewinn zu erzielen. Auch wird mit Annoncen im Web und in Tageszeitungen gearbeitet. Zwar hat man hier den Vorteil, dass man zumindest die Muttertiere sehen kann, ob es dann aber tatsächlich die richtige Mutter ist oder einfach nur irgendein Zuchttier, ist schwer zu beurteilen. Die "Zuchttiere" dienen nur als Produktionseinheiten, werden meist zwei Mal im Jahr schwanger. Lässt ihre "Produktivität" nach, werden sie ersetzt.

Der Wochen- oder Tiermarkt

In Deutschland ist es nicht mehr unbedingt üblich und mancherorts sogar verboten, doch trotzdem werden immer wieder auch Welpen auf dem Markt angeboten. Nicht selten hatte man zuvor gar nicht geplant, einen Welpen zu kaufen. Doch genau das ist es, worauf die Händler bauen. Ein schlimmes Beispiel für einen Wochenmarkt, auf dem auch Hunderte Katzen- und Hundewelpen angeboten werden, ist die belgische Stadt Lüttich. Drei große Händler und Züchter sind hier jeden Sonntag vertreten. Die Welpen kommen oft aus Osteuropa oder werden von den Verkäufern selbst unter schlechten Bedingungen herangezogen. Zu den Kunden gehören auch Deutsche, denn Lüttich liegt nur etwa 60 km von Aachen entfernt.

Der Zooladen

Hin und wieder findet man auch Zooläden, die Welpen anbieten. Das ist in Deutschland zwar nicht mehr gängig, jedoch auch nicht verboten. Ob der Zooladenbetreiber über Herkunft, Elterntiere, Sozialverhalten etc. die Wahrheit sagt oder diese überhaupt kennt, wird man nicht sicher feststellen können. Meist sind auch keine Fachkenntnisse über Hunde vorhanden. Diese Problematik ist in der Branche häufig anzutreffen. In kaum einem anderen Bereich, in dem Fachpersonal so dringend nötig wäre, werden so viele ungelernte Angestellte beschäftigt. Darunter leidet letztlich nicht nur der Hund, sondern jedes Tier im Zoofachgeschäft. In Ländern wie Belgien oder Spanien ist es üblich, dass Welpen in Zooläden angeboten werden. Viele machen mit ihnen sogar die größten Umsätze.


Alle Welpenverkäufer sind unseriös. Sie machen ihre Geschäfte auf Kosten der Tiere. Das Individuum zählt nichts, der zu erzielende Gewinn ist alles. Nicht selten sind Hunde aus solchen Quellen schwer krank oder sterben sogar nach wenigen Tagen. Die Hunde sind oft unzureichend oder gar nicht sozialisiert, was sich erst nach Monaten bemerkbar machen kann. Alles, was der Welpe in den ersten Wochen seines Lebens nicht kennenlernt, weil er z. B. in einem dunklen Schuppen heranwächst, kann ihn später in Angst und Schrecken versetzen. Das Risiko, auf den geschilderten Wegen an einen kranken oder verhaltensgestörten Hund zu gelangen, ist so groß, dass man nur grundsätzlich vor solchen Geschäftspraktiken warnen kann.

Nicht ganz unschuldig sind auch die Betreiber der Annoncen-Seiten im Internet. Zwar warnen sie am Rande vor unseriösen Geschäftemachern und geben Tipps, wie man diese erkennt. Doch trotzdem sind ihre Seiten die Tummelplätze der Welpenverkäufer. Selbst die offensichtlich unseriösen Anzeigen, wie z. B. "Biete billige Welpen aller Rassen. Bringen möglich" werden veröffentlicht. Die "Warnungen" haben somit eher eine Alibifunktion. Es ist unstrittig, dass die meisten Geschädigten eben über diese Webangebote an einen kranken oder verhaltensgestörten Hund geraten.

Dann gibt es da noch die „seriösen“ Züchter. Die, die einfach Spaß an der Rasse haben und durch den Verkauf der Welpen nur wenig verdienen oder vielleicht auf plus minus Null rauskommen. Ihnen geht es meist nicht ums Geld. Sie suchen sich ihre Käufer gewissenhaft aus und nötigen sie nicht zu einer schnellen Entscheidung. Auch müssen die Muttertiere nicht zwei Mal im Jahr Junge bekommen. Oftmals sind diese Züchter in einem Dachverband organisiert, der dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) angeschlossen ist.

Und trotzdem kann man auch von solchen Käufen nur abraten. Diese Züchter halten sich an so genannte Rassestandards. Das Tier hat auf eine bestimmte Art und Weise auszusehen, und trifft das nicht zu, hat man auf der Ausstellung keine Chance auf einen begehrten Titel. Auch hier geht es nicht in erster Linie um das Tier, auch wenn solche Menschen sich oft als absolute Hundefanatiker bezeichnen. Meist geht es um die Befriedigung des eigenen Egos. Denn nicht wenige "Rassen" haben angezüchtete Defizite. So kommen Dalmatiner oft taub zur Welt. Möpse haben aufgrund der viel zu kurzen Schnauze Probleme bei der Atmung. Die Hüftdysplasie ist bei Schäferhunden eine gefürchtete Erkrankung des Gelenks, die auf die unnatürliche Rückenschräge zurück zu führen ist. Ebenfalls werden sog. Nackthunde von solchen Züchtern in die Welt gesetzt. Dabei ist das Fell weit mehr als nur ein Kälteschutz. Der Hund regelt darüber seine Körpertemperatur, sowohl im Winter als auch im Sommer. Es dient als Schutz bei Beissereien. Ohne das Fell ist die Verletzungsgefahr enorm. Und es ist wichtig für die Kommunikation, was man bei Hundebegegnungen z. B. am Aufstellen der Nackenhaare beobachten kann. Trotzdem sind auch die Züchter dieser Hunde im ach so seriösen VDH vertreten. Klar gibt es auch unproblematische "Rassen". Doch auch diese Welpen nehmen einem armen Hund im Tierheim den Platz weg. Wieso züchtet man überhaupt Hunde in Massen, wenn sie anderswo regelrecht ausgesetzt, abgeschoben oder sogar weggeworfen werden?

Unser Rat kann nur sein, einen Hund aus dem Tierschutz aufzunehmen. Hunderttausende Hunde warten in deutschen Tierheimen auf ein neues Zuhause. Da ist es fast unmöglich, dass man nicht den richtigen Lebensgefährten findet. Welpenverkäufer warnen gerne vor Tierheimhunden. Sie wären verhaltensgestört und man wüsste nicht, wie sie sich entwickeln. Jedoch ist das Gegenteil der Fall. Meist kann das Personal fachkundige Auskunft über das Verhalten eines jeden Hundes geben. Zudem hat man die Garantie, dass man neutral und ohne finanzielle Hintergedanken beraten wird. Die Wahrscheinlichkeit, im Tierheim an den "falschen" Hund zu geraten, ist zwar nicht gleich Null. Sie ist aber bedeutend geringer als beim Welpenverkäufer.

Die Geschäfte der Hundemafia laufen heute zu einem großen Teil in der Legalität. Das Schmuggeln der Tiere aus den armen Ländern Europas findet nun viel seltener statt, weil die Hunde mit geringfügig weniger Aufwand jetzt auch legal über die Grenze gebracht werden können. Zucht und Haltung im Ursprungsland sind zwar meist katastrophal, die Tierschutzbestimmungen aber auch dementsprechend lasch oder teilweise gar nicht vorhanden. Aber auch bei deutschen Züchtern sieht es oft nicht besser aus. Zwar rühmen wir uns mit einem der besten Tierschutzgesetze der Welt, doch in der Praxis wird dies leider nicht umgesetzt. Tierschützer und Tierrechtler aus dem ganzen Bundesgebiet können ein Lied davon singen. Die Hundemafia von gestern sind die Welpenverkäufer von heute. Trotzdem sind ihre Machenschaften unmoralisch und zutiefst verwerflich.

Doch wer hat schon mit solchen unseriösen Verkäufern zu tun? Mit denen, die früher richtig, und heute noch immer ein wenig kriminell sind? Mit denen, die Hunde in engen Transportern quer durch Europa karren, sie unter unwürdigen Bedingungen in Zwingern, Schuppen oder Kachelbuchten einpferchen, nur um Kosten zu sparen? Mit denen, die gutgläubigen Menschen kranke oder verhaltensgestörte Tiere andrehen? Inserieren die in meiner Tageszeitung? Oder im Web? Wohl eher nicht... oder?