Dienstag, 9. Dezember 2008

Warum Tiere keine Geschenke sind…


Genau wie wir brauchen Hunde Liebe und die richtige Pflege, um sich voll entfalten zu können. Menschen, die Tiere verschenken, haben zwar meist gute Absichten, erkennen jedoch nicht, dass es schlichtweg unfair ist, jemandem ein Tier zu schenken, wenn man sich nicht absolut sicher ist, dass diese Person auch genau dieses Tier als tierischen Begleiter auswählen würde und bereit ist, ein Leben lang gut für das Tier zu sorgen.

Eine wichtige Entscheidung

Einen Hund oder ein anderes Tier in seine Familie zu holen, ist eine absolut wichtige Entscheidung. Man erklärt sich bereit, sich langfristig um das Tier zu kümmern, Zeit mit ihm zu verbringen und sein ganzes Leben lang für es zu sorgen.
Bevor Sie einen Hund aus dem Tierheim bei sich aufnehmen, sollten Sie sich über Zeit und Geld bewusst werden, die mit der richtigen Pflege verbunden sind. Hat Ihr Partner die Zeit und die Geduld, sich mit dem Tier zu beschäftigen und es zur Stubenreinheit zu erziehen? Ist er oder sie bereit, Futter, Ausstattung (wie Spielzeug, Pflegeartikel, Leinen, Geschirre und ein Körbchen), Impfungen und Tierarztkosten, einschließlich Kastration, Flohbehandlung, Entwurmen und Notfallbehandlungen, zu zahlen?
Wenn sich eine Familie dazu entscheidet, ein Tier bei sich aufzunehmen, sollten alle Familienmitglieder zusammen in das örtliche Tierheim gehen, um ein Tier auszusuchen, nachdem alle Verpflichtungen und Aufgaben besprochen wurden. Kaufen Sie bitte niemals ein Tier aus dem Zooladen oder vom Züchter und lassen Sie das Tier kastrieren. Jedes Tier, das aus dem Zooladen oder vom Züchter gekauft wird, nimmt einem heimatlosen Hund oder einer Katze aus dem Tierheim das potentielle neue Zuhause weg.

Tiere sind kein Spielzeug

Kleine Kinder können Tieren oft unabsichtlich wehtun. Im Spiel kann es sogar vorkommen, dass sie ihnen die Knochen brechen oder tödliche Verletzungen verursachen. Welpen, aber auch andere Jungtiere wie Kätzchen, Kaninchen, Kücken, kleine Enten sind hierfür besonders gefährdet.

Wir mussten schon zu viele Geschichten über Kinder hören, die schon nach kurzer Zeit das Interesse an einem Hund verloren haben. Dann sind die Eltern gezwungen, die beste Entscheidung zu treffen, um das Problem zu „lösen“. So landet ein tierischer Begleiter häufig in einem überfüllten Tierheim oder wird unter Umständen sogar von Haus zu Haus weitergereicht, was eine Traumatisierung, Angstzustände und Verhaltensstörungen nach sich ziehen kann.

Kein “Happy End” für den Hund

Die Tierheime sind voll von Tieren, die als “Haustiere” einfach nicht mehr in die Pläne der früheren Besitzer gepasst haben. Ganz egal, wie gern sie sich um die Tiere kümmern möchten – manche Menschen, die Tiere geschenkt bekommen, fühlen sich einfach nicht bereit dazu, sich langfristig um einen tierischen Begleiter zu kümmern.
Leider geben viele Menschen Tiere, die sie geschenkt bekommen haben, schon kurze Zeit später in überfüllten Tierheimen ab. Im schlimmsten Fall werden die Tiere sogar einfach ausgesetzt oder beim Umzug zurückgelassen.

Was Sie tun können:

• Verschenken Sie niemals ein Tier. Wenn Sie alles mit dem zukünftigen Begleiter des Tieres besprochen haben und wissen, dass er oder sie ausreichend Zeit haben, sich um das Tier zu kümmern, wirklich dazu bereit sind und über die nötigen Mittel verfügen, um sich angemessen um ein Tier zu kümmern, dann schenken sie der Person doch einen Gutschein vom örtlichen Tierheim.
• Wenn Sie einen Markt, einen Flohmarkt oder eine andere Veranstaltung besuchen, wo Tiere verschenkt werden, dann klären Sie die Verantwortlichen auf. Wenn jemand Jungtiere verschenkt, machen Sie der Person die Risiken davon begreiflich – manche Menschen verkaufen Hunde und Katzen an Versuchslabore oder Händler, missbrauchen oder vernachlässigen sie.
• Versprechen Sie, niemals ein Tier aus dem Zooladen oder vom Züchter zu kaufen und Ihre tierischen Begleiter kastrieren zu lassen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo,

so absolut kann ich das nicht sehen. Wenn man die Anschaffung eines Tieres sowieso plant, sich mit dessen Bedürfnissen vertraut macht usw., kann man schon Tiere zu Weihnachten verschenken. Haben wir auch schon gemacht und es gab keine Probleme. Andererseits kann ein Tierkauf zu jeder Zeit unüberlegt sein.

Wichtig ist m. E., dass die gesamte Familie das Tier haben will und versorgen kann, dass auch alle sich über die Verantwortung im Klaren sind und die Bedürfnisse des Tieres kennen.

Ich habe leider aber bei diversen Gelegenheiten genüg Mütter erlebt, die selber keinerlei Ahnung von Tieren hatten und den Kinern diesen Müll auch noch erzählten. DAS ist die Grundlage dafür, dass ein Tier im Tierheim landet, egal, zu welcher Gelegenheit es angeschafft wurde.

Und unseren "Weihnachtsgeschenken" geht es prächtig.