Donnerstag, 23. Oktober 2008
Bitte helfen Sie den Hunden in der Türkei!
Eigentlich hatte ich für diese Woche ja einen Eintrag zum Thema Welpenhandel versprochen. Im Büro war diese Woche allerdings wieder jede Menge los und mein Kollege war deshalb beschäftigt. Deshalb noch einmal zu einem anderen Thema - nächste Woche ist der Eintrag dann aber garantiert :)
Wie Sie bereits vor einigen Monaten auf dem Dog Blog lesen konnten (Eintrag August), war eine meiner Kolleginnen im Rahmen der PETA Deutschland - Kampagne für die heimatlosen Hunde in der Türkei im Juli diesen Jahres in Istanbul. Zurück von ihrem Aufenthalt berichtete sie uns allen das, was wir ohnehin schon vermutet und teils auch auf Bildern und Videodokumentationen gesehen hatten: Die Hunde Istanbuls führen ein trauriges Leben, welches nicht selten mit dem gewaltsamen Tod durch die städtischen Behörden endet. Besonders schlimm waren die Erfahrungen, die sie im städtischen Tierheim des Stadtteils Beykoz machen musste: Schon lange ist dieses in den Schlagzeilen, nachdem der ehemaligen Tierheimleitung der Zutritt von heute auf morgen verwehrt worden war. Nunmehr sind die Tiere der Willkür der städtischen Behörden ausgeliefert. Die Tiere vegetieren in einem unwürdigen Zustand vor sich hin, Krankheiten bleiben unversorgt, die Tiere leiden Hunger. Vor den Toren des Tierheims, welches im Übrigen fern ab jeglicher Zivilisation liegt, sind die Straßen gesäumt von Hunden, die dorthin ausgesetzt worden sind. Wer sich um diese Tiere kümmert? Keiner, sollte nicht nach wie vor die ehemalige Tierheimleitung des Beykozer Tierheims täglich den Weg zum Heim auf sich nehmen und die Tiere notdürftig mit Bäckereiresten versorgen.
Fast täglich erhält meine Kollegin neues Material, welches die Grausamkeiten an heimatlosen Tieren durch türkische Behörden dokumentiert. Gerade erst erreichten sie Fotoaufnahmen aus einem der beliebtesten Urlaubsreiseorte der Türkei, der Hafenhafen Kusadasi an der türkischen Ägäisküste. Auf den Bildern zu sehen sind Muttertiere und Welpen deren ausgemergelte Körper in die städtischen Müllcontainer entsorgt worden sind, ebenso wie auch tote Junghunde in Mitten anderer traumatisierter Hunde - Bilder entstanden im städtischen Tierheim von Kusadasi. Dortige Tierschützer kämpfen seit Jahren gegen die Brutalität der Behörden - bislang ein Kampf gegen Goliath.
Leider reißt die Flut der Grausamkeiten nicht ab - auch nach 4 Jahren Tierschutzgesetz in der Türkei! PETA Deutschland e.V. hat daher eine Petition verfasst, die die Grausamkeiten der Türkei gegen die heimatlosen Tiere dokumentiert und der EU-Kommission in Brüssel übersandt. Erst kürzlich wurden der Türkei EU-Gelder in Höhe von 13.250.650 € zur Tollwutprävention im Land zur Verfügung gestellt. In Anbetracht der Tatsache, dass erst im Mai 2008 Tausende von Hunden in Antalya aufgrund einer vermeintlichen Tollwutepidemie getötet geworden sind, stellt sich für uns daher die Frage, wofür die Gelder verwendet worden sind.
Die Petition finden Sie unter: http://www.peta.de/verschiedenes/eu_petition_fr_die_heimatlosen_hunde.1854.html - bitte machen Sie zahlreich mit!
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